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Es waren einmal sechs Delegierte auf dem Weg zur Bundesdelegiertenversammlung 2022 der Deutschen Wanderjugend in Passau. Sie saßen gemütlich auf ihren reservierten Sitzplätzen im Gang im ICE von Stuttgart nach München (zum Glück nicht nach Hamburg, was uns per Durchsage noch einmal versichert wurde).

Als wir dann eine Stunde später als ursprünglich geplant am Bahnhof in Passau angekommen waren, machten wir noch einen letzten Aufstieg zum Tagungsort der BDV über viele regelmäßige und gut ausgeleuchtete Treppenstufen hinauf. Nach unserer Ankunft, einem sättigenden Abendmahl und einer herzlichen Begrüßung ging es sogleich zur Sitzung der "AG BaWü", in der sich alle Gebietsvereine der Wanderjugend aus "The Länd" zusammengeschlossen haben. Die Sitzung wurde zwar verspätet gestartet, aber trotzdem auf die Minute genau vor dem Wechsel des Datums auf Samstag beendet. Es wurde der stellvertretende Landesvorsitzende Matze Schäfter wiedergewählt und die Tagesordnung für die an den beiden nächsten Tagen folgende BDV diskutiert. Mit etwas Sport am Tischkicker und -tennis konnten wir unseren Bewegungsdrang nach der langen Zugfahrt und der Sitzung ausgleichen und den mittlerweile weit forgeschrittenen Abend gut ausklingen lassen.

Nach einem reichhaltigen Frühstück nach dem Aufstehen am Samstagmorgen ging es um 9 Uhr direkt mit der Sitzung los. Nach der Klärung der Formalien begann die Tagesordnung mit den Berichten aus dem Bundesjugendbeirat und der Bundesjugendgeschäftsstelle – beide sind online zu finden. Die zwei eingereichten Anträge zur Queersensibilität sowie zu Image und Identität wurden danach vorgestellt und intensiv andiskutiert. Mit einem kurzen Bericht der "Stiftung Wanderjugend" ging es dann pünktlich zum Mittagessen.

Im Anschluss an das Mittagessen wurde der Haushalt des Jahres 2021 besprochen und nach einem positiven Bericht der Rechnungsprüfer der bisherige Bundesjugendbeirat entlastet, sodass der am Folgetag anstehenden Neuwahl nichts im Wege stand. Im Anschluss standen dann einige weitere Berichte auf dem Programm, unter anderem konnten wir vorstellen, wie die Schwäbische Albvereinsjugend das Schutzkonzept Fair.Stark.Miteinander umsetzt und einen Ausblick auf unsere im Sommer anstehende Internationale Jugendbegegnung geben. Vor dem Ende der Sitzung am Samstag wurde dann noch über den Austragungsort der BDV 2024 abgestimmt. Diese wird aller Voraussicht nach in Heidelberg stattfinden und die AG BaWü wird dort als Gastgeber fungieren.

Nach diesem zwar kurzweiligen aber dennoch sitzfleischstrapazierenden ersten Sitzungstag waren die Führung durch die Veste Oberhaus durch Vertreter des Bayrischen Waldvereins und die erste Leitbildwanderung zum Thema Demokratie eine willkommene Abwechslung vor dem Abendessen. Dieses hatten wir uns dann aber auch redlich verdient, der Weg rund um die Veste war nämlich nicht besonders lang, aber es ging einige Höhenmeter runter und dementsprechend auch wieder hoch.

Im Anschluss gab es dann wieder die Möglichkeit, sich bei verschiedenen Aktivitäten mit den Delegierten der anderen Vereine und Landesverbände auszutauschen. Die einen taten dies beim gemütlichen Zusammensitzen, andere wiederum nutzten die Gelegenheit, ein bisschen in der Disco zu tanzen. Auch die sportlichen Angebote wie Billard wurden genutzt, um Kontakte zu knüpfen. Mit dem Wissen, aufgrund der Zeitumstellung eine Stunde weniger Schlaf zu haben als üblich, gingen dann nach und nach alle auf ihre Zimmer und versuchten, vor dem abschließenden Sitzungstag noch etwas Schlaf zu bekommen.

Trotz der fehlenden Stunde waren am nächsten Morgen alle Delegierten wieder voller Elan und mehr oder weniger ausgeschlafen um 9 Uhr im Sitzungssaal versammelt und warteten schon gespannt auf den nächsten Tagesordnungspunkt. Ein Vertreter des Deutschen Bundesjugendrings stellte dessen Arbeit vor und beantwortete bereitwillig die Fragen der Delegierten. Nach einem spannenden Austausch rund um die Themen, die den DBJR bewegen, standen dann die Wahlen des Bundesjugendbeirats auf dem Programm.

Bereits vor der Sitzung war klar, dass die bisherige Vorsitzende Silvia nicht mehr zur Wahl antreten und ihren Posten zur Verfügung stellen würde. Bevor es jedoch zu ihrer emotionalen Verabschiedung kam, wurde ihre Nachfolgerin gewählt. Maike Gillwaldt, bisherige stellvertretende Bundesvorsitzende und Mitglied in der Schwäbischen Albvereinsjugend, wurde dabei zu Silvias Nachfolgerin gewählt. Kevin Mendl aus dem Jugendbeirat der Schwäbischen Albvereinsjugend ist neuer Finanzverwalter der DWJ und Tobi Dettinger aus der Ortsgruppe Oberboihingen wurde neu als Beisitzer in den Bundesjugendbeirat gewählt. Die weiteren Mitglieder des neugewählten Bundesjugendbeirats sind Jana Leßenich (DWJ im Eifelverein) als stellvertretende Bundesvorsitzende sowie Ludwig Lang (DWJ im Spessartbund) und Amélie Wüst (DWJ im Eifelverein) als weitere Beisitzende. Darüber hinaus wurde unser Jugendbeirats-Mitglied Jakob Schnell zum Rechnungsprüfer gewählt.

Da die Mittagspause und damit das Ende der Sitzung schon bedrohlich nah waren, mussten die letzten drei Tagesordnungspunkte dann noch zügig abgearbeitet werden. Nach kurzen Diskussionen wurde über den Haushalt für das Jahr 2022 sowie die beiden bereits am Vortag besprochenen und noch leicht abgeänderten Anträge abgestimmt, wobei alle drei Abstimmungen eine große Mehrheit fanden oder gar einstimmig beschlossen wurden. Nach einigen kurzen Infos im Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ ging es dann ein letztes Mal einen Stock tiefer in den Speisesaal, wo bereits bei einigen Aufbruchstimmung herrschte, ehe sich nach und nach alle Delegierten auf die Heimreise machten. Auch unsere beschauliche Reisegruppe nahm den Fußweg in Richtung Bahnhof wieder auf und reiste – zum Glück mit weniger Problemen als auf der Hinfahrt – wieder in Richtung Stuttgart.

Von Nancy, Tobi, Max, Jakob, Lukas

Fotos: Ramona Richert + Tobi Dettinger

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