>> aus Stufe 179: Nachhaltigkeit in der Jugendarbeit <<
Nachhaltig zu kochen bedeutet kurz gesagt mit allen verwendeten Ressourcen möglichst schonend umzugehen. Wir wollen dir hier einen kleinen Überblick (der keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit besitzt) geben, wie du das im Alltag für dich oder auch mit Kinder- und Jugendgruppen umsetzen kannst!
Tipps fürs Einkaufen & Kochen – darauf kannst du achten
- Vorab schon Gedanken machen, was du kochen möchtest, was und wie viel du dafür benötigst und eine Liste machen, sodass du vor Ort schon gezielt suchen und ggf. auf bestimmte Kriterien achten kannst
- Genügend Zeit einplanen, um dich vor Ort auch wirklich genug mit den Lebensmitteln und deren Umständen beschäftigen zu können.
- Bei dir in der Nähe (am besten bei regionalen Erzeugern oder auf dem Markt) einkaufen gehen, um möglichst keine großen Wege zurückzulegen; zu Fuß, mit dem Rad oder ggf. öffentlich fahren.
- Zum Einkauf eine eigene (Stoff-)Tasche/Korb/Rucksack mitnehmen, sodass du dort keine Tüte mitnehmen musst.
- Auf die Verpackung der Waren achten, um möglichst wenig Müll zu erzeugen.
- Auf „fair“-, „bio“- und weitere Siegel achten, sich am besten schon vorab mit der jeweiligen Bedeutung vertraut machen (nicht alle Siegel bringen die gleichen Kriterien mit sich).
- Obst und Gemüse aus der Region kaufen und auf die Saison achten; es gibt dazu auch Saisonkalender, in denen du nachschauen kannst, welches Obst und Gemüse es wann gibt, z. B. als App vom Bundeszentrum für Ernährung oder im Kochbuch der Wanderjugend für Gruppen („Ganz schön ausgekocht“).
- Beim Fleischkauf auf die Ökobilanz achten; demnach ebenfalls Regionalität und Saison beachten; Tierhaltung beachten; möglichst viele Teile des Tieres verbrauchen (z.B. auch Innereien); Einkauf bei Metzger oder Markt in der Nähe bietet sich an, dort kann auch direkt nachgefragt werden über Haltung der Tiere, Region etc.; über Reduzierung des Fleischkonsums bzw. Fleischverzicht nachdenken.
- Den Spaß und die Freude am Kochen nicht vergessen!
Einige der Punkte sind für dich vielleicht sowieso schon längstselbstverständlich, andere wirken auf dich vielleicht (zeitlich oder preislich) nur schwer umsetzbar. Schau‘ selbst, was du gut in deinen Alltag integrieren kannst und möchtest. Auch schon kleine Veränderungen können einiges bewirken und es hilft vor allem, sich bewusst zu machen, was Nachhaltigkeit bedeutet, wenn es ans Einkaufen und Kochen geht. Mit geschärftem Bewusstsein fällt es dir leichter die genannten Tipps auf Dauer umzusetzen.
Unser Vorschlag für ein Wintergericht:
Hauptspeise
Kürbissuppe
Zutaten für 4 Portionen
- 1 Hokkaidokürbis
- 4 mittlere Kartoffeln
- 3 größere Karotten
- 1 große Zwiebel
- Salz, Pfeffer, Ingwer (je nach Geschmack)
- Butter
Den Hokkaido waschen, die Kerne entfernen (aber nicht wegwerfen!) und das Kürbisfleisch würfeln, Kartoffeln und Karotten schälen und in Scheiben schneiden. Die Zwiebeln klein schneiden und mit etwas Butter im Topf anschwitzen. Das Gemüse dazu geben. Anschließend mit Wasser bedecken, Salz und Pfeffer hinzugeben. Ca. 30 Minuten kochen, den Ingwer reiben und hinzugeben. Anschließend nochmal ca. drei Minuten kochen, nochmals abschmecken, ggf. nachwürzen oder Wasser hinzugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
Die Suppe kann mit Brot serviert werden. Außerdem passen, Kürbiskerne, Kürbiskernöl und Sahne dazu.
Weiterer Tipp: Die Kerne aus dem Kürbis selbst kann man später noch verwenden. Einfach aus der fasrigen Masse herausnehmen, mit Wasser abwaschen, auf einem Tuch trocknen und schließlich mit dem Tuch ggf. restliche Fasern abreiben. Dann können die Kerne mit etwas Öl und Gewürzen deiner Wahl vermengt auf einem mit Backpapier ausgelegten Blech im Ofen bei 180° Umluft ca. 20 Minuten geröstet werden. Eine weitere Möglichkeit ist, die Kerne im Ofen zu rösten und anschließend mit ca. zwei Esslöffel Zucker und etwas Öl in der Pfanne zu karamellisieren.
Text: Viola Krebs